SCHULHAUS KOTTWIL, KOTTWIL, 2020
Ersatzneubau Schulhaus
Das Projekt Samt und Sonders schlägt für die neue Schulanlage Kottwil mit den drei Primarschulklassen der 1.-6. Klasse einen Ersatzneubau anstelle der bisherigen zwei Schulbauten vor, um das nachhaltige Schulraumangebot und die zeitgemässe schulische Förderung zu garantieren. Das von der Gishalde leicht distanzierte Bauvolumen respektiert die vorhandene Topografie und die örtlich gewachsene Situation.
Die parallele Setzung der neuen Schulanlage entlang der Gishalde nimmt die bauliche Ensemblewirkung mit der Mehrzweckhalle Gütschhalle, der alten Kanzlei und dem ehemaligen Schulhaus auf. Mit der leicht vorgerückten Position schliesst der Schulneubau die Schulanlage als Ensemble ab. Dabei nimmt das Neubauvolumen gebührend Abstand zu den beiden geschützten Bauten, dem ehemaligen Schulhaus aus dem Jahr 1814 und dem historischen Kornspeicher aus dem 16. Jahrhundert.
Der Freiraum wird neu als quartier– und zentrumsnahes Kontinuum verstanden. Die Platzierung der Rasenfläche zwischen Schulgebäude und bestehender Wiesenböschung schafft dorfseitig einen von der gesamten Schule genutzten Vorplatz. Zudem wird die bestehende Platzmitte vor der alten Kanzlei sorgfältig neu gestaltet. Die Setzung des Schulneubaus schafft die Voraussetzung für eine wirtschaftliche angemessene und gleichwohl grosszügige Aussenraumgestaltung.
Der Grundtypus der Schulanlage spannt im Dachgeschoss auf beiden Seiten der Erschliessungshalle jeweils vier Haupträume auf. Zu beiden Hälften sind die südwärts gerichteten Klassenzimmer der Primarschule für die oberen Mischklassen gelegen. Jedes Klassenzimmer verfügt dabei über einen Gruppenraum und einen Garderobenbereich und bilden zusammen eine abgeschlossene Unterrichtseinheit. Die von der Erschliessung separierte Garderobe erlaubt der Klasse diesen als erweiterten Lernbereich zu bespielen. Die Klassenzimmer weisen eine optimale Ausrichtung und Belichtung über den gesamten Tag auf. Alle Klassenzimmer haben eine zweiseitige Orientierung und mit dem Gruppenraum und der Garderobe einen dritten Ausblick. Die Garderoben sind dem zukünftigen Schulraumpotenzial entsprechend als mobil verschiebbare Elemente ausgebildet.
In Zusammenarbeit mit Anthony Frank
Landschaftsarchitektur: Christoph Wey, Luzern